Hört man den Begriff „ Kontamination“ denken die meisten, es handelt sich hierbei nur um Strahlenschutz oder Radioaktivität. Dabei kann dieses Wort auf alle gefährlichen Stoffe bezogen werden. Bei Brandeinsätzen, Einsätzen mit biologischen Stoffen oder chemischen Stoffen in der Umgebung, bilden jeweils zwei fahrzeugführende Feuerwehren mit kurzer Ortsanbindung eine Dekontaminationseinheit. Hier gilt der allgemeine Grundsatz, dass eine Kontamination nach Möglichkeit zu vermeiden und eine Inkorporation (d. h. eine unabsichtliche Aufnahme an Stoffen in den Körper) auszuschließen ist. 

Um hier auch die Gesundheit der Einsatzkräfte von allen Feuerwehren gewährleisten zu können, wird hier eine besondere Schutzkleidung benötigt. Diese Schutzkleidung, z. B. ein Chemikalienschutzanzug, wird von den Trupps zur Prävention getragen und muss anschließend wieder gereinigt werden. Hierbei müssen alle Einsatzkräfte und eventuell gerettete Personen dekontaminiert werden – also ein „sauber machen“ durchlaufen – um eine weitere Verbreitung zu stoppen. 

Im Genaueren wird dieses „sauber machen“ auf der Dekonstrecke realisiert, die in drei farbliche Bereiche unterteilt ist. So spricht man von einem „Schwarzbereich=rot“, „ Übergangsbereich=gelb“ und einem „Weißbereich=grün“. 

In einem sogenannten Schwarzbereich befinden sich an einer Einsatzstelle die Personen oder Einsatzkräfte, die eventuell kontaminiert sind. Diese Personen, insbesondere ihre Kleidung gilt es nun zu dekontaminieren. Das Hilfspersonal an der „Dekonstrecke“ muss die Einsatzkräfte von der Kleidung befreien und diese gesondert entsorgen.

Im oben genannten Übergangsbereich spricht man von dem Platz, an welchem das „sauber machen“ stattfindet. In diesem Bereich werden die Einsatzkräfte abgewaschen. Hier wird bei Einsätzen ein Duschzelt aufgebaut. Um eine mögliche Ausbreitung durch kontaminiertes Wasser zu verhindern, wird dieses in separaten Behältern aufgefangen.

Wenn die Dekontamination abgeschlossen ist, dürfen die Einsatzkräfte in den Weißbereich.

Das zuständige Hilfspersonal für die Dekontaminationsstrecke wird in zwei Gruppen unterteilt, wobei eine im kontaminierten und die andere im „sauberen“ Bereich agiert. Als letztes muss selbst das kontaminierte Hilfspersonal noch sauber gemacht werden, um schließlich die Verbreitung ganz zu stoppen. 

Die Feuerwehr Offenbau bildet zusammen mit der Feuerwehr Obermässing eine „Dekon“-Einheit und werden zusammen zu „Dekon“-Einsätzen alarmiert. Zusammen besitzen wir den kompletten Aufbau eines solchen Platzes und halten regelmäßig Übungen zu diesem Thema ab. Besonders zu erwähnen sind hier noch zwei unserer Kameraden die einen Lehrgang als „Chemikalienschutzgeräteträger“ absolviert haben.

Kategorien: Ausbildung

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