24 Stunden Feuerwehr, wer wünschst sich das als Kind nicht? Die Jugend der Feuerwehr Offenbau durfte dies bereits zum sechsten Mal in Form eines Berufsfeuerwehrtags erleben.
Freitag Frühabends um 17 Uhr begann der Tag mit einer kurzen Vorbesprechung und anschließender Fahrzeugkunde. Diese war nach fast zweijähriger Corona-Zwangspause auch dringend notwendig, um im „Ernstfall“ alle Geräte und Armaturen so schnell wie möglich im Fahrzeug zu finden.
Kurz darauf gab es schon die „Alarmierung“ zu einer Vermissten Person im Wald. Auf dem Alarmfax, welches es zu jeder Einsatzübung gab, war die letzte bekannte Position mittels Koordinaten angegeben. Mit Hilfe einer herkömmlichen Landkarte musste somit zunächst der genaue Einsatzort herausgefunden werden.
Nach kurzer Suche wurde die Person mit der Wärmebildkamera (WBK) unter einem umgestürzten Baum entdeckt. Somit bestand der zweite Teil der Übung darin die Person mit den zu Verfügung stehenden Werkzeugen zu retten. Der Baum wurde dabei mit einem Wagenheber angehoben und der Verletzte dadurch befreit.
Nach einem gemütlichen und leckeren Abendessen ging es zu einem Brandeinsatz. Dabei bestand die Aufgabe ein Feuer mit möglichst wenig Wassereinsatz zu löschen. Mittels eines D-Stahlrohrs konnte bereits nach wenigen Minuten „Feuer aus“ gemeldet werden. Anschließend stand nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft erstmal Freizeit auf den Plan.
Kurz vor der Bettruhe ging eine weitere „Alarmierung“ ein. Ausleutchen des Sportplatzes Offenbau für die Landung des Rettungshubschraubers lautete das Einsatzstichwort. Hierfür wurden alle fliegenden Leuchtmittel sowie die Strahler auf dem Stativ über dem gesamten Platz verteilt und so die „Landung“ des Hubschraubers ermöglicht.
Der Tag wurde dann beim gemütlichen Zusammensitzen beendet.
Gegen 6:30 Uhr erschallte am darauffolgenden Tag der Weckruf. Nach einem ausgiebigen Frühstück und ausgedehnten Morgensport startete der zweite Tag mit einer Teambuildingmaßnahme. Diese sorgte für viel Spaß und lies die Wichtigkeit genauer Kommandos erkennen.
Der nächste Alarm folgte um genau 9:30 Uhr. Gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr Obermässing wurde zu einem Freiflächenbrand auf den Hofberg alarmiert. Laut Anrufer sollen hier mehrere Feuer ausgebrochen sein. Nach einer kurzen Lagebesprechung am Feuerwehrhaus Obermässing wurde die Einsatzstelle gemeinsam angefahren.
Mittels einer ca. 250 Meter langen Schlauchleitung wurde das Wasser aus einem Güllefass an die Brandstellen geleitet. Auch hier galt es die Feuer mit möglichst wenig Wassereinsatz zu löschen. Der Löscherfolg wurde dabei mit der WBK überwacht. Nachdem die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt war, gab es zur Belohnung ein gemeinsames Mittagessen am Gerätehaus Offenbau.
Doch der Tag sollte noch einen aufregenden Einsatz beinhalten. Das Stichwort bei der letzten Übung lautete „VU mit einer eingeklemmten Person“. Bereits auf der Anfahrt konnte eine Rauchentwicklung festgestellt werden. Somit war schnelles Handeln erforderlich und der Entstehungsbrand wurde mit dem HiPress eingedämmt. Anschließend wurde die Person aus dem Fahrzeug befreit und dem Rettungsdienst übergeben.
Gegen 16 Uhr konnte der diesjährige 24h Tag erfolgreich beendet werden. Dieser wird heuer aus dem „Bayrischen Aktionsplan Jugend des Bayrischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales durch den Bayrischen Jugendring gefördert“. Danke an alle helfenden Hände, die unsere Jugendwarte Johannes Tausch und Philipp Steckert bei der Vorbereitung der Übungen und der Verpflegung der Jugendlichen unterstützt haben.
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